Bei „Big Guns“ steht alles unter Wasser. Die Bühne wird durch ein gigantisches Wasserbecken gebildet, das von hinten durch eine ruinenartige Wand mit Fensterlöchern begrenzt wird. Im lichtdurchfluteten Wasser spielend und durch die Fenster kriechend, eingehüllt in geheimnisumwobenen Nebel, erobern EINS und ZWEI den ästhetisch innovativen Bühnenraum.
EINS und ZWEI, das sind die zwei Stimmen, die uns zurufen, dass die Gewalt da ist, hinter der Straßenecke, nebenan beim Nachbarn und hier bei uns. Was passiert, wenn sie hinter dem Bildschirm hervorkriecht, auf dem wir sie doch mit makabrer Lust bewundern? Da gibt es Ike, der sagt, dass er Kay liebt, aber Kay verschwindet eines Tages und zurück bleibt nur abgetretene Erde auf dem Wohnzimmerteppich. Oder Leila, die Influencerin, die 368 Hasskommentare bekommt, bis eines Tages ein maskierter Mann ihre Kamera zuhält. Und wer ist die mysteriöse Em, die in ihrem Tagebuch ihren eigenen, unfreiwilligen Tod voraussieht?
Nina Segals „Big Guns“ ist eine postmoderne Performance, die der physischen Gewalt zuhause und auf der Straße sowie der verbalen Gewalt im Netz bildgewaltig Ausdruck verleiht.
Es geht um Cybermobbing, sexuelle Gewalt und häusliche Gewalt und die Frage, was uns in den Medien an Gewalt fasziniert. Big Guns ist ein aufrüttelndes und spannendes Stück, gerade für junge Menschen. Die englische Autorin war 2016 für den Yale Drama Prize und 2015 für den Adrian Pagan Award nominiert.
„Senf dazu geben“ – Im Anschluss findet ein Gespräch mit dem KARO e.V. und der Initiative Medienbildung Vogtland statt.
Veranstaltungsinfos regelmäßig per E-Mail erhalten
Mit dem Absenden des Formulars stimmen Sie der Verarbeitung und Speicherung Ihrer Angaben zum Zwecke der Information durch uns zu. Ihre Daten werden verschlüsselt übertragen und nicht an Dritte weitergegeben. Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.